17. Februar 2017
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Fach und IT verstehen sich – aber nur bei abgestimmten Prozessen

Requirements Engineering

Wie wir heute in zahlreichen Unternehmen beobachten können, beschränkt sich «Anforderungsmanagement» oft auf ein reines Abarbeiten von Wunschlisten durch die IT-Spezialisten. Die Listen werden nach und nach durch die Fachabteilungen befüllt und von der IT bestmöglich bearbeitet. Es handelt sich meist um eingespielte Teams und Abläufe, und so werden eingegebene Anforderungen durchaus richtig umgesetzt. Wie wird aber sichergestellt, dass aus Unternehmenssicht auch das Richtige und vor allem in einer sinnvollen Reihenfolge erstellt wird?

Allem voran ist wichtig zu erkennen, dass die Übergabe der Anforderungen aus den Fachabteilungen an die Informatik ein erfolgsweisender Schritt im Verlauf von IT-Projekten darstellt. Zudem unterstreichen Herausforderungen wie wachsende Integration und Komplexität von Systemen, finanzielle Restriktionen, Innovations- und Zeitdruck die Wichtigkeit eines strukturierten Umgangs mit Anforderungen.

Unbewusst ist dies allen, die Berührungspunkte mit Anforderungsumsetzung haben, klar. Dennoch nehmen viele Unternehmen das Management von Anforderungen noch nicht als formalisierte Disziplin wahr. Die Aufnahme und Bearbeitung von Anforderungen geschieht meist isoliert in der Projektorganisation, ohne formale Vorgaben sowie ohne Abstimmung zu strategischen Zielen. Um aber der hohen Bedeutung des Erfolgsfaktors Anforderungsmanagement gerecht zu werden, sind organisationsweite Strukturen sowie ein systematisches, abgestimmtes Vorgehen nötig.

Das an Bedeutung gewinnende Fachgebiet, welches sich mit dieser Herausforderung und somit mit dem Prozess der systematischen Erhebung und Spezifikation von Anforderungen an zu entwickelnde Systeme oder Produkte und deren Priorisierung beschäftigt, nennt sich «Requirements Management».

Das Requirements Management stellt die Weichen für Ihren Projekterfolg und garantiert, dass die richtigen Anforderungen zur richtigen Zeit umgesetzt werden und sich insgesamt die Zufriedenheit der Stakeholder erhöht.

Um eine erfolgreiche Basis für das Requirements Management zu schaffen, wird es idealerweise auf Meta-Ebene gesteuert. So wird sichergestellt, dass aus Sicht Gesamtunternehmung die richtigen Anforderungen in der richtigen Priorität in der richtigen Zeit umgesetzt werden können. Eine Stufe darunter sind spezifischere Vereinbarungen nötig, um ein gegenseitiges Verständnis von Fach und IT herzustellen. Es ist die Disziplin «Requirements Engineering», welche die Regeln der gemeinsam zu nutzenden Form und Sprache festlegt, damit sich Fach und IT verstehen.

Als Team, welches sowohl im IT Consulting, als auch in der klassischen Beratung tätig ist, können wir in Kundenprojekten immer wieder erkennen, wie zentral ein gegenseitiges Verständnis und ein Zusammenspiel von Fach und IT für erfolgreiche Projekte ist. Entsprechend wertvoll ist die Verankerung eines professionellen Requirements Managements und Engineerings.

Prüfen auch Sie, ob und in welcher Reife in Ihrer Unternehmung die Grundvoraussetzung geschaffen ist, damit man sich im interdisziplinären Projektteam verstehen kann. Beantworten Sie für sich die Frage, inwieweit Anforderungen methodisch und systematisch erfasst werden und stellen Sie sicher, dass ein standardisierter Prozess für die Aufnahme, Bewertung und Freigabe von Anforderungen in Ihrer Unternehmung verankert ist.

Falls Sie vor der Herausforderung strukturierter Anforderungsumsetzung stehen, unterstützen wir Sie gerne mit unserer langjährigen Expertise im Bereich Requirements Management und Requirements Engineering. Gemeinsam mit Ihnen schaffen wir die Basis, damit die Projektabwicklung erfolgreich und ohne Reibungsverluste erfolgt. Unser Anspruch ist es, dass aus Ihren Anforderungen wirtschaftliche und benutzergerechte Lösungen entstehen!

Im nächsten Blogbeitrag unserer Serie «Xperts in Requirements Engineering» erfahren Sie, wie man als Organisation erkennt, wann ein professionelles Requirements Management und Requirements Engineering implementiert werden sollte.

Jean-Marc Riser
Jean-Marc Riser
Senior Solution Architect
steffi
Stefanie Scheidegger
Projektleiterin

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