24. März 2017
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Wann das Requirements Engineering für Sie Sinn macht

Sinn

«Nichts ist so beständig wie der Wandel» – was bereits Heraklit von Ephesus bemerkt hatte, erleben wir auch bei unserer täglichen Arbeit in IT Projekten. Sich ständig verändernde Umweltbedingungen erfordern Anpassungen in unseren Prozessen und Systemen. Dies hat zur Konsequenz, dass zusätzliche Wünsche an bestehende Anwendungen gestellt, die Anwendungen systematisch ihrem End-of-Life zugeführt oder gar ersetzt werden. Oftmals werden solche Vorhaben gestartet, ohne dass ein strukturiertes Vorgehen gewählt wird.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass Unternehmen dabei Risiken eingehen, deren Auswirkungen erst viel später zum Vorschein kommen. Die Komplexität von IT Projekten wird dabei unterschätzt und der Wichtigkeit einer strukturierten und abgestimmten Anforderungserfassung zu wenig Beachtung geschenkt. Um eine erfolgreiche Abwicklung von IT Projekten sicherstellen zu können und somit die Voraussetzung zu schaffen, dass die Kundenanforderungen nachhaltig erfüllt werden, müssen mehrere Elemente aufeinander abgestimmt werden.

Die Anforderungen von unterschiedlichen Stakeholdern müssen strukturiert aufgenommen, analysiert und deren Abhängigkeiten untereinander sowie auf die angrenzenden Systeme abgeschätzt werden. Auf Basis dieser Grundlage können die Anforderungen priorisiert und entsprechend ihre Umsetzung auf der Zeitschiene geplant werden. Sind diese dann umgesetzt, muss überprüft werden, ob die finale Lösung den ursprünglich geäusserten Anforderungen entspricht.

Diese vielfältigen Projektaufgaben werden durch das Spezialgebiet Requirements Engineering abgedeckt. Der Requirements Engineer, welcher die zentrale Rolle in einem solchen Projekt wahrnimmt, braucht vielseitige Fähigkeiten: Analytisches Denken, Empathie, Kommunikations-, Konflikt-, und Moderationsfähigkeit gehören genauso dazu wie Selbstbewusstsein, Überzeugungsfähigkeit und strukturiertes Vorgehen.

Durch die Involvierung eines Requirements Engineers wird sichergestellt, dass die Anforderungen während des gesamten Lösungswegs – von der Anforderungsaufnahme bis zur Überprüfung der Umsetzung – optimal für eine erfolgreiche Umsetzung aufbereitet werden können. Dabei ist gerade der erste Schritt dieses Prozesses für den Erfolg des Projektes von enormer Bedeutung. Die Anforderungsqualität hat einen entscheidenden Einfluss auf die Projekterfolgs-Dimensionen Zeit, Kosten und Leistung: Durch die strukturierte Aufnahme und das anschliessende Auswerten der Anforderungen können Fehler bereits in der Anfangsphase eines Projektes entdeckt und somit Fehlerbehebungskosten minimiert werden. Denn Fehlerbehebungskosten nehmen mit fortlaufender Projektdauer durch die steigende Komplexität und der Mehrzahl der zu berücksichtigenden Involvierten massiv zu.

Zusammenfassend stellen wir fest, dass Requirements Engineering und Requirements Management nicht der Frage der Sinnhaftigkeit unterliegen, sondern eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, das Richtige richtig, nachvollziehbar und in der geforderten Qualität umsetzen zu können. Somit stellt sich also nicht primär die Frage, zu welchem Zeitpunkt eines Projektes mit dem strukturierten Requirements Engineering gestartet werden sollte, sondern es wird vielmehr klar, dass es ohne Requirements Engineering nicht geht.

Als Experten im Thema Requirements Engineering und Requirements Management können wir unsere Erfahrung und unser Know-how nicht nur während eines Projekts einbringen, sondern helfen mit, die Requirements Engineering Prozesse in Ihrem Unternehmen zu etablieren. Unser Anspruch ist es, Lösungen zu implementieren, die Ihren Anforderungen entsprechen.

Wie Sie dabei pragmatisch und in kürzester Zeit Ihre Anforderungen sammeln, erfahren Sie im nächsten Blogbeitrag unserer Serie «Xperts in Requirements Engineering».

steffi
Stefanie Scheidegger
Projektleiterin
Jean-Marc Riser
Jean-Marc Riser
Senior Solution Architect

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